Einstellung des Spielbetriebes?

Der NSV kündigt schon einmal die Einstellung des Spielbetriebes für den Fall der Warnstufe 2 an. Covid19-NSV

Die Warnstufe 2 wird in der Region Hannover ausgerufen, wenn der Hospitalisierungswert landesweit von 6 überschritten wird und entweder die Inzidenz in der Region Hannover an fünf aufeinander folgenden Tagen über 100 liegt oder die Belegung von Intensivbetten an fünf Tagen in Folge die 10 % überschreitet. Niedersachsen und Corona.  Zur Zeit (26.11.2021) haben wir eine Hospitalisierung von 6,7, eine Inzidenz von 188,8 und eine Belegung von Intensivbetten von 8,5 %. Demnach wäre die Warnstufe 2 bald auszurufen. Die Entscheidung soll am 1.12. entscheiden.

Am 12.12. ist der nächste Mannschaftskampf. Wenn dann Warnstufe 2 gilt (was zu erwarten ist), wird also nicht gespielt.

Ich kann das nachvollziehen. Warnstufe 2 heißt laut der Niedersächsische Verordnung über infektionspräventive Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2 und dessen Varianten (Niedersächsische Corona-Verordnung) vom 23. November 2021:

  1. 2G (geimpft oder genesen)
  2. FFP 2 Maske (keine OP-Masken mehr)
  3. mindestens Selbsttest unter Aufsicht (und damit ist der Veranstalter, wer auch immer das sein soll, gemeint).

Zudem besteht das Risiko sich trotz aller Maßnahmen anzustecken.

Ein Interview mit dem NSV-Präsidenten Michael Langer zur Lage: https://perlenvombodensee.de/2021/12/04/michael-s-langer-zum-spielbetrieb-weigere-mich-zu-resignieren/

Bis zum 2.2.2022 gilt in Niedersachsen Winterruhe (Warnstufe 3!). Unabhängig von den eigentlich verordneten Regeln: 

Winterruhe bis zum 2.2.2022

Winterruhe in Niedersachsen jetzt bis zum 23.2.2022 (Warnstufe 3!).

Winterruhe bis zum 23.2.2022

Fritz 18

Da es inzwischen viel kostenlose Schachsoftware gibt haben es kommerzielle Anbieter wie Chessbase nicht leicht. Bei Schachprogrammen gibt es drei wichtige Bestandteile: Online spielen im Internet, Spielen gegen den Computer und Datenbankanalyse.

Für Sparfüchse wäre vor allem Lichess zu nennen. Sogar Stockfish ist als Webassembly in die Oberfläche eingebunden, so dass es endlich möglich ist, Internet und lokale Engines miteinander zu verbinden. Einziges Defizit ist bei Lichess die Datenbankanalyse, weil Webbrowser und lokale Datenbanken technisch nicht zusammenpassen.

Weitere Infos für Sparfüchse bringt: https://perlenvombodensee.de/2018/10/08/fuer-sparfuechse-die-schach-grundausstattung-gratis/ oder  https://de.wikipedia.org/wiki/Schachdatenbank. Der Datenbankreader von Chessbase lässt sich in der neuesten Version (2017) von der Seite https://de.chessbase.com/pages/download herunterladen.

Funfact am Rande: Die Musiksoftware Ludwig 3.0 von Chessbase kann kostenlos von der Seite http://www.komponieren.de/download.html heruntergeladen werden. Wer sich tiefer in die Software vertieft stellt fest, dass Ludwig eine Datenbank beinhaltet, die der von Chessbase sehr ähnlich ist; nur dass der Inhalt Musikstücke mit Noten statt Schachpartien mit Zügen sind. Die Dateiendung ist nicht .cbh, sondern .sngbase.

Chessbase sucht nach Gründen, die den Preis ihrer Software rechtfertigen. Auch der oben genannte Artikel der Perlen vom Bodensee lässt Chessbase nicht unerwähnt. Die Frage ist auch nicht, ob es völlig ohne Chessbase geht (das wird tatsächlich schwer), sondern eher warum es immer die neueste Version sein muss.

Bei Fritz 17  aka Fat Fritz (Version 1) war die Spielstärke das Kaufargument. https://de.chessbase.com/post/fat-fritz-ohne-schablone Die Software kostete zwar nur 99 €, lief aber nur mit Nvidia RTX-Grafikkarte mit vernünftiger Geschwindigkeit. https://de.chessbase.com/post/fat-fritz-welche-grafikkarte-braucht-man

Die Software basiert auf Leela Zero, diese ihrerseits auf Googles Alpha Go Zero, also auf künstlicher Intelligenz. Die Software bringt sich dabei selber das Schachspielen bei.

Da aber eine teure Grafikkarte erforderlich ist beträgt der tatsächliche Preis der Software mit Zubehör wohl eher 500 € (es sei denn man ist bereits im Besitz des erforderlichen Gaming-PCs). Obwohl es mir in der Fingern juckte habe ich auf diese Version verzichtet, da ich nur über die Onboard-Grafik eines Intelprozessors verfüge. Stattdessen blieb ich bei Fritz 16 mit Stockfish als UCI-Engine.

Chessbase hatte ähnliche Gedanken und veröffentlichte Fat Fritz 2 (siehe Fat Fritz 2). Diese Engine basiert auf Stockfish und lief somit auch auf einer CPU schnell genug und brauchte keine schnelle Grafikkarte (GPU).  Dafür gabs Ärger mit Stockfish, https://perlenvombodensee.de/2021/07/21/stockfish-verklagt-chessbase/ weil Chessbase deren Lizenzbedingungen verletzt haben soll. Davon abgesehen konnte jeder das Original Stockfish herunterladen und damit eine Software erhalten, die fast genauso stark wie Fat Fritz war. Mit Stockfish 14 wurde die Software dann auch noch weiter verbessert.

Chessbase brauchte nach Fritz 17 Version 1 und 2 also ein neues Kaufargument. Fritz 18 hat die Funktion Geführt-Berührt, verzichtet aber auf die Stockfish-Engine. Ich habe die Funktion getestet, nachdem ich die Software gekauft habe. Mit Berührt – Geführt gibt es Schachtipps im Audioformat. Und wer will kann Stockfish kostenlos herunterladen und als UCI-Engine mit der Fritz-Oberfläche nutzen.

Die Software ist keine Revolution, sondern eine Evolution. Schachtipps hat auch schon das Enginefenster gegeben (wenn auch nicht als Audio) und Reden kann Fritz schon seit Jahren (wenn auch weniger intelligent).

So ist die neue Funktion eine Kombination aus Engineanalyse und Sprachausgabe. Nett, aber in Zeiten von Alexa und Siri nichts Neues. Und die Tipps sind auch noch verbesserungsfähig, was Chessbase in den nächsten Versionen auch sicherlich tun wird.

Da wird mir geraten den Läufer nach e3 zu ziehen, obwohl er da schon steht. Das lag daran, dass ich in ausgeglichener Stellung die Züge wiederholen konnte und so tatsächlich die Läuferschaukel Le3-d2-e3 sinnvoll war. Fritz hatte zwar richtig analysiert, die Worte waren aber mißverständlich.

Oder mir wird geraten „einen Bauernzug zu drohen“. Erstens habe ich den Eindruck, dass Drohen hier „ziehe einen Bauern“ meint. Zweitens ist dieser Tipp bei sieben Bauern auf meiner Seite wenig hilfreich. Ein Blick aufs Enginefenster ist in diesem Fall hilfreicher.

Fritz 18 hat die bewährte Oberfläche mit Online und Offlineangeboten der Firma Chessbase. So weiß man auch wo die neuesten Videos zu finden sind. Zum Schachspielen gibts inzwischen vier Oberflächen: Berührt – geführt, Eingeben und analysieren, Klassische Menüs und Datenbank.

Ich fühle mich bei Klassische Menüs immer noch am wohlsten, unter Datenbank gibt es die Möglichkeit Schachdatenbanken zu bearbeiten, wenn man den hohen Preis vom großen Bruder Chessbase 16 nicht zahlen möchte.

Für und wider Verein

In Zeiten digitaler Nachrichtenübermittlung stellt sich die Frage wofür man Vereine braucht, denn Vereine sind aufwändiger im Betrieb als freie Gruppen:

Nachteile des Vereins:

  • Der Aufbau von eingetragenen Vereinen ist gesetzlich geregelt.
  • Satzungen sind erforderlich.
  • Ein Kassierer ist erforderlich um Beiträge einzutreiben.
  • Jahreshauptversammlungen und Jahresberichte sind erforderlich.
  • Kassenberichte und Kassenprüfer sind erforderlich.
  • Schriftführer sind erforderlich.

Vorteile:

  • Stärkere Bindung der Verantwortlichen durch klare Verantwortlichkeiten.
  • Geringere Gefahr der Auflösung, weil eine Auflösung nur formell möglich ist.
  • Demokratische Strukturen.
  • Der Verein haftet statt einzelner Mitglieder.
  • Im Sportbereich erforderlich um an Wettkämpfen teilzunehmen.