Sieg gegen Blackmar-Gambit

Eine meiner besseren Partien. Mein Gegner Kai-Uwe Zimdars spielt Blackmar-Gambit (ohne Diemer) und opfert einen Bauern. Allerdings nicht in der Hauptvariante mit f3. Zuerst weigert er sich fast den Bauern zurückzubekommen. Als er ihn sich dann doch holt bekomme ich dafür die Initiative und gewinne die Partie.

http://www.viewchess.com/cbreader/2015/1/17/Game46747843.html

Olaf Hoyer, damals ebenfalls bei den Schachfreunden verlor dann ein Jahr später gegen Zimdars. Seine Partie habe ich im Kommentar erwähnt. Es spricht natürlich nicht für die Vorbereitung in unserer Mannschaft, wenn Olaf gegen eine Variante verliert, die ich schon im Vorjahr entschärft hatte.

6-2 gegen Uetze-Hänigsen

Die Zweite spielte am Sonntag im vorgezogenen Spiel zuhause gegen Uetze-Hänigsen. Nach einem 6-2 Sieg haben wir jetzt 6:6 Punkte und uns damit aus der Abstiegsgefahr verabschiedet.

Auch gegen Uetze zeigte sich, dass wir die stärkeren Spieler haben, denn viele Stellungen wurden mit voranschreitender Zeit immer besser.

Ich spielte nur 11 Züge und einigte mich auf Remis. Als exemplarisch für diesen Mannschaftskampf kann die Partie von Hans-Joachim Cablitz gelten: Nach einigem Hin und Herr spielt Dieter Hoppenstedt einen Zug, der sofort verliert. http://www.viewchess.com/cbreader/2015/1/26/Game1477000.html

Frank Titzhoff wurde mit Schwarz in der Französischen Verteidigung etwas überspielt, verlor einen Bauern und dann noch einen zweiten. Dafuer hatte er aber inzwischen Gegenspiel und so patzte Matthias Dämmig, wonach die Partie entschieden war und Frank souverän den Punkt einfuhr. http://www.viewchess.com/cbreader/2015/1/26/Game1675750.html

Michael hatte auch lange eine ausgeglichene Partie. Sein Gegner patzte erst im Endspiel als er zu lange zögerte seinen Koenig zu aktivieren. Serdar unternahm zwar einige Gewinnversuche. Sein Gegner konnte diese jedoch abwehren, so dass die Partie remis endete. Andreas hatte auch lange eine ausgeglichene Partie, durch präzises Spiel und die Zeitnot des Gegners war  sein Springer im Endspiel dem gegnerischen Laeufer überlegen.

Günthers Gegner erzielte das Ehrentor für Uetze. Günther patzte in überlegener Stellung. http://www.viewchess.com/cbreader/2015/1/26/Game2167250.html

Jörg verlor eine Qualität, am Ende setzte sich seine spielerische Überlegenheit aber durch und er gewann die Partie noch.

Hilfe, die Rochade ist seriös geworden.

Carsten Köhler hat hingeschmissen. Die Rochade gehört jetzt der GmbH eines Lothar Hirneise. Herausgeber ist die Sensei Handels GmbH, die auf http://www.sensei.de/ ein ungewöhnliches Bücherrepertoire anbietet. Beispiel: „Chemotherapie heilt Krebs und die Erde ist eine Scheibe“.  Genau jener Lothar Hirneise ist auch Präsident der Amateur Chess Organization.

Jahrelang habe ich sie abonniert, die Rochade. Die falschen Diagramme haben mich unterhalten, weil ich mich gefreut habe wenn ich in der monatlichen Rochade endlich ein falsches Diagramm entdeckt hatte. Die Photos von Peter Krystufeks Frau waren lächerlich, denn Models sehen gewöhnlich anders aus. Claus Carstens Siege gegen Computer waren allerdings schon seit einiger Zeit nicht mehr Teil der Rochade. Je stärker die Programme wurden umso unwahrscheinlicher war es, dass ich die Partien gegen meinen Computer rekonstruieren konnte. Und das man alte Männer mit vollgepisster Hose nicht auf der Titelseite veröffentlicht, konnten Nichtschachspieler erst recht verstehen. Die lokalen Meldungen Niedersachsens sind nicht mehr Teil der neuen Rochade. Um sie mir im Internet von www.nsv-online herunterzuladen brauche ich keine Rochade.

Wozu brauche ich die Rochade noch? Aktuelle Partien finde ich bei Chessbase, wo ich Premium Abonemment bin (50 € / Jahr), oder bei Chess24.com. Beiträge über olle Kamellen finde ich in meinen Büchern. Schließlich habe ich etliche Schachbücher, die ich noch durchlesen könnte.

Jetzt unterscheidet die Rochade nicht mehr viel von anderen Schachzeitschriften.

Ich habe die Rochade gekündigt.

Mindestlohn für (Schach)-Sportler?

In den gestrigen Tagesthemen gabs einen Bericht darüber, ob Sportler jetzt auch den Mindestlohn von 8,50 € bekommen müssen. http://media.tagesschau.de/video/2015/0221/TV-20150221-2352-1201.webl.h264.mp4 Geklärt ist bisher noch nichts. Wahrscheinlich werden irgendwann die Gerichte eine Entscheidung treffen oder das Gesetz wird konkretisiert.

Für Ehrenämtler wie den Kassierer bedeutet das keinen Zusatzverdienst, denn Ehrenämtler haben keinen Anspruch auf den Mindestlohn. Auch die Schachspieler, die schon jetzt kein Geld bekommen, können keinen Anspruch geltend machen. Lediglich diejenigen, die bereits jetzt fürs Spielen bezahlt werden, könnten einen Anspruch auf den Mindestlohn haben. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Rechtsanwalt.

Da erinnere ich mich an einen anderen Vorschlag des Geldverdienens, der vor einigen Jahren diskutiert wurde. Spitzenschachspieler sollten doch dafür bezahlt werden wenn schwächere Spieler ihre Varianten nachspielen. Wenn also Kasparov ein neues Opfer präsentiert könnte doch ein Oberligaspieler, der dieses in seiner Partie kopiert, dafür zahlen.

Was für ein Schwachsinn! Was ist eigentlich wenn Kasparov zufällig meine Variante nachspielt (ohne sie zu kennen). Und es wird sehr unübersichtlich wenn ich in einer Partie nicht nur den stärksten Zug finden muss, sondern auch darüber nachdenken muss welchen Zug ich mir leisten kann oder will. Ziehe ich die teure Carlsen-Variante oder doch lieber die kostenlose Freeware-Variante, die aber schwächer ist?

Ein tolles Betätigungsfeld für Patentanwälte, Abmahnanwälte, Moskau-Inkasso und Patenttrolle.

Sieg gegen HSK Lister Turm?

Wir traten beim Lister Turm mit nur sieben Spielern an. Als ich gegen 10 Uhr das Gebäude betrat kam mir Michael entgegen, der mir mitteilte, dass Lister Turm sogar mit nur fünf Spielern angetreten sei, so dass wir bereits 2:0 führten. Brett 8 wurde von beiden Mannschaften nicht besetzt und daher mit 0:0 gewertet.

Hans-Joachim Cablitz machte schnell remis. Andreas Herrmann verdarb seinem Gegner zunächst die Rochade. Nach dem Damentausch war der gegnerische König auf f1 aber nicht mehr von Nachteil. Andreas verlor sogar einen Bauern, konnte das folgende Turmendspiel mit Minusbauern allerdings souverän remis halten.

Günter Garthof verlor ebenfalls einen Bauern. Sein Gegner konnte in dem folgenden Damenendspiel aufgrund der aktiven Stellung von Günters Dame jedoch dem Dauerschach nicht entkommen.

Serdar gewann durch gutes, aggressives Spiel eine Qualität. Den folgenden Gegenangriff seines Gegners sah er jedoch zu spät. Nach Rückgabe der Qualität endete die Partie remis.

Am Spitzenbrett überraschte mich Frank durch seinen passiven Springer auf c1. Bei dem jetzt folgenden Befreiungsversuch übersah Frank, dass sein Gegner einen Bauern gewinnen konnte. Frank vermied daher diese Variante, hatte aber keine vernünftigen Alternativen mehr, so dass die Partie verloren ging.

Somit endete der Mannschaftskampf wegen des 0:0 am achten Brett mit 4:3. Wie sich herausstellte gibts für ein 4:3 sogar zwei Mannschaftspunkte, da wir mehr Punkte als der Gegner haben. Während der Partien wurde gemunkelt 4 Brettpunkte seien immer 1 Mannschaftspunkt, egal wie viele Punkte der Gegner hat.

Eigentlich finde ich die Regelung mit den zwei Mannschaftspunkten auch besser. Nicht nur weil wir so gewonnen haben, sondern auch deshalb weil wir ansonsten Brett 5 statt Brett 8 hätten freilassen können. Das hätte eine 3:1 Führung für uns bedeutet und es wäre nur an vier Brettern gespielt worden. Dafür wären wir aber dem 4,5ten Punkt näher gewesen. Ich finde aber, dass eine solche Lösung nicht belohnt werden soll, weil dann noch mehr Spieler kampflos gewinnen.

Ende schlecht, alles geht so.

Am letzten Spieltag hatten wir es mit dem späteren Aufsteiger Hannover 96 II zu tun. Durch den Ausfall von Serdar und Frederik konnten wir nur zu siebt antreten, so dass es gleich 1-0 für 96 stand. Michael Gründer, Hans-Joachim Cablitz und Martin Herberg spielten Remis, ich habe von diesen Partien nicht viel gesehen, weil ich mich um meine eigene gekümmert habe. Ich hatte gegen Hilburt mit Weiß leichten Vorteil, forcierte dann aber mit einem Bauernzug die Entscheidung, wodurch er seine Stärken ausspielen konnte. Stattdessen hätte ich weiter meine Stellung verstärken sollen und gucken was er sich in seiner defensiven Position so ausdenkt.

Frank Titzhoff hatte mit Schwarz einen Bauern geopfert und schaffte es trotz gewissem Gegenspiel nicht mehr zum Remis. Als sichere Bank erwies sich wieder Andreas Herrmann. Im Turmendspiel opferte er einen seiner 2 Türme um den gegnerischen Freibauern zu stoppen. Seine eigenen zwei Freibauern wurden dadurch zum Matchwinner.

Günter Garthofs Gegner hatte Wolgagambit-mäßig einen Bauern geopfert. Günters weiteres Spiel konnte aber nicht überzeugen, womit auch dieser Punkt an 96 ging und sich somit ein 2,5 : 5,5 aus unserer Sicht ergab.

Dem Abstieg sind wir mit Tabellenplatz 5 am Ende sicher entronnen. Bis auf Andreas Herrmann und Jörg Witthaus haben aber alle Spieler DWZ verloren und blieben unter den Erwartungen bzw. haben diese fast erfüllt. Es zeigte sich dass wir besonders dann Probleme haben, wenn von der Stammbesetzung jemand ausfällt. In zwei Fällen haben wir sogar keinen Ersatz bekommen. Das macht dann je 5 € in die Kaffeekasse des NSV.

Dähnepokal 2014/15

In diesem Jahr habe ich an einigen Turnieren des Dähnepokals teilgenommen. Zweck der Maßnahme war es in erster Linie nicht Preise zu gewinnen, sondern die Möglichkeit an Spielpraxis zu gewinnen. Ich denke ich werde in nächster Zeit so weitermachen. Am 25.9. startet z.B. der nächste Regionsdähnepokal in Gehrden beim SV Calenberg. (http://svg-calenberg.de/?p=2590)

Die Turniere des Dähnepokals sind eigentlich ein KO-Turniere. Teilweise können ausgeschiedene Spieler aber auch im Schweizer System ohne Titelchance weiterspielen. Bedenkzeit ist 2h/40 Züge + 30 min/Rest. Also Turnierpartien.

Gespielt wird manchmal das ganze Turnier an einem Wochenende, einige Turniere sind auch an Wochentagen und dauern dann einige Wochen.

Am Jahresanfang 2015 spielte ich das erste Turnier bei Kargah in Hannover. Im Finale verlor ich gegen Günter-Fritz Obert, der alle sechs Regionsturniere organisiert und die meisten auch gewonnen hat. Da Obert aber im Bezirksfinale keine Zeit hatte bekam ich plötzlich die Möglichkeit am Bezirksdähnepokal in Lehrte teilzunehmen.

Die Odyssee begann weil ich mich entschied Bahn zu fahren (man kann ja im Zug lesen, was im Auto nicht erlaubt ist). Wegen einer Baustelle in Empelde verpasste ich meinen Anschlusszug in Hannover, der keine einzige Minute auf mich warten wollte. Der nachfolgende Zug kam eine halbe Stunde später und hatte bis Lehrte weitere 8 Minuten Verspätung. Da die GVH angeblich bei Verspätungen über 30 Minuten Entschädigung zahlt liegt ihr jetzt mein Antrag vor. Mal sehen was draus wird.

Somit war ich 15 Minuten zu spät (Meldeschluss abgelaufen) in Lehrte. Man wartete aber auf mich. Die restlichen Fahrten machte ich mit dem Auto.

In der ersten Runde am Samstag gewann ich, dasselbe am Sonntag im Halbfinale. Das Finale verlor ich gegen Roland Kleinschroth der mal wieder Königsgambit spielte. Überraschenderweiße gabs auch noch Preisgeld, weil der Bezirk wohl was über hatte. Normalerweise gibts kein Preisgeld im Dähnepokal. Aus diesem Grund ist der Dähnepokal für starke Spieler auch ziemlich uninteressant. No money, no FM, IM and GM. Dafür ist auch kein Startgeld zu bezahlen.

Da der Bezirk 1 zwei Spieler in den Niedersachsendähnepokal entsenden darf, war ich als Finalteilnehmer auch dafür qualifiziert. Der weitere Weg ist dann im April 2016 das Deutschlandfinale (diesmal in Halle/Saale). Der Sieger bekommt dann einen Freiplatz bei den Deutschen Meisterschaften, bei denen dann auch die FM, IM und GM zu erwarten sind.

In der ersten Runde des Niedersachsendähnepokal (wieder in Lehrte) gewann ich gegen Stefan Lehmkuhl (Vertreter des Bezirks IV) um dann im Halbfinale wieder gegen Roland Kleinschroth zu verlieren. Hätte ich gewonnen wäre ich in Halle beim Deutschen Entscheid dabei gewesen weil Niedersachen hier zwei Plätze erhält. Die Partie gegen Kleinschroth folgt im angebenen Link.

Sieg gegen Königsspringer Braunschweig

Mit nur sieben Spielern traten wir in Braunschweig an. Dieter Meyer war am Spieltag kurzfristig erkrankt. Für das unbesetzte Brett 2 sind übrigens 20 Euro laut Turnierordnung vom Verein an den NSV zu zahlen.

Braunschweig ist laut dem LigaOrakel die zweitschlechteste Mannschaft der Liga. Der Kampf entwickelte sich entsprechend. Arthur Kölle und ich spielten Remis. Bernd Fritze gewann im Angriff. Damit waren alle Partien mit den schwarzen Steinen aus unserer Sicht beendet. Mit 2:2 hatten wir ein ordentliches Ergebnis erzielt und das sogar mit einer kampflosen Niederlage. Die Weißspieler mussten nun den Sieg holen.

Uwe Gabriel sicherte sich den Sieg mit einem brillianten Zug in schwieriger Stellung. Die Partie folgt im Kommentar. Martin Ploog gewann im Turmendspiel mit Mehrbauern. Auf der Hinfahrt hatte er mir noch die Wichtigkeit von Endspielen erklärt.

Günter Garthof spielte trotz Mehrbauern remis, mehr war aber im Endspiel wohl auch nicht zu holen. Dennie Ackermann gewann schließlich am Spitzenbrett.

Es war ein überzeugender Sieg ohne große Schwächen. In den Kämpfen gegen die stärkeren Mannschaften der Landesliga werden die Anforderungen aber höher sein. Acht anwesende Spieler sollten hier Pflicht sein.